Vom Züchter oder aus dem Tierschutz?


Das kommt tatsächlich auf den Hund an. Ich habe sowohl Rassehunde vom Züchter als auch Hunde aus dem Tierschutz erlebt, die eine große Bereicherung für die jeweilige Familie waren und solche, die sich als ungeeignet für das Zusammenleben mit Kindern erwiesen haben.

Straßenhunde, die gelernt haben, respektvoll mit dem Menschen umzugehen und deren Persönlichkeit ein ruhiges, harmonisches Miteinander auch auf engem Raum ermöglicht, sind keineswegs ungeeigneter, als ein solcher Hund vom Züchter. Sie sind aber auch keineswegs „dankbarer“.

Außerdem haben immer wieder Rassehunde ihre Rassebeschreibung offenbar nicht gelesen und verhalten sich also auch mal „rasseuntypisch“. Und: auch innerhalb ein und desselben Wurfs kann charakterlich nahezu alles dabei sein: vom Hasenfuß bis hin zum Big Boss.

Auch hier gilt also: jeder Hund ist anders. Es spielt also nicht nur die Genetik und die Persönlichkeit bei der Eignung zum Familienhund eine Rolle, sondern auch seine Vorerfahrungen. Das kann eine fürsorgliche ehemalige Straßenhündin ebenso sein wie ein Rüde vom verantwortungsvollen Züchter.

Natürlich kann man nahezu alles bis zu einem gewissen Grad trainieren und managen. Die Frage ist nur, wieviel Zeit und Nerven man im Familienalltag dafür erübrigen kann. Und: ein Hund, der gewisse Wesenszüge und Charaktereigenschaften (die ihn zum Familienhund eignen) bereits von vornherein mitbringt, fristet ein weitaus entspannteres Dasein in einer Familie, als einer, der sich stets zusammenreißen muss.

Tipp: seriöse Züchter und Tierschutzorganisationen wollen, dass Topf und Deckel sich finden und bieten auch die Möglichkeit, den Hund für eine geeignet lange Frist erst einmal auf Probe zu nehmen.

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